Reisebericht : Kappadokien,
auf den Spuren des Hl. Paulus
|
6. - 13. Oktober 2005
Tag 1 – Donnerstag (München – Antalya)
Am 6.10.05 starteten 38 Pilger aus unserer Gemeinde St.
Severin, nachdem wir den
Pilgersegen erhalten hatten, Richtung Flughafen München. Von dort sollte es mit
der Onur-Air-Fluggesellschaft weitergehen nach Antalya,
unserem ersten Tagesziel. Am Flughafen angekommen,
stellten wir sehr schnell fest, dass nicht nur wir auf die Idee gekommen
waren, in die Türkei zu fliegen. Jedenfalls,
nachdem wir uns erst mal die Füße in den Bauch gestellt hatten (es waren sehr
wenig Schalter offen), ging es nach
dem Check-in dann doch zügig voran. Der Flug war nicht unbedingt ruhig, was
wohl an den schlechten Luftstraßen lag, die unser Pilot benutzte. Bei der
Landung schepperte dann das ganze Flugzeug,
und wir waren alle froh, erst
einmal gut in Antalya angekommen zu sein.
... Dort wurden wir sogleich von einem äußerst netten
Reiseführer empfangen. Herr Sahin, das war sein Vorname,
sprach perfekt Deutsch und erklärte uns auf Nachfrage, dass er
in Deutschland aufgewachsen sei und dort auch studiert habe. Mit dem Bus
wurden wir dann in unser Hotel „Adonis“ gebracht. Die Zeit bis zum
Abendessen nutzten einige mit Schwimmen im Pool oder auch im Meer. Das Meer war wärmer
als der Pool, hatte aber am Nachmittag ziemliche Wellen. Nach dem Abendessen
gingen einige noch auf einen Wein in eine lauschige Weinlaube hoch überm Meer, andere bevorzugten es sich auszuruhen.
Auf unserer gesamten Reise war das Essen sehr gut und wir
labten unsere „ausgezehrten“ Körper größtenteils an riesigen Buffets. Über das Essen will ich nur kurz am Anfang des
Reiseberichtes schreiben, da das ja nicht so wichtig auf unserer Reise war.
Frühstück: es
gab wirklich alles, was man sich nur vorstellen kann. Neben Kaffee, Tee, Säften
gab es eine kalte Abteilung, mit Marmelade, Honig, Wurst, Käse, Müsli, Gebäck….
alles natürlich sehr schon dargeboten. Die warme Abteilung, bei der man sich
schon früh mit Würstln, Eiern und einer Art Strudel stärken konnte,
fand auch regnen Zuspruch.
Mittagessen: Das
Mittagessen wurde immer in kleinen Lokalen eingenommen, die auf Busse
eingestellt waren. Dort trafen wir dann auch immer wieder die gleichen Leute,
die aber mit anderen Anbietern im selben Gebiet unterwegs waren. Hier war es von
Vorteil, entweder als erster oder als letzter Bus so ein Ausflugslokal zu erreichen, es bedeutete weniger
Stress bei der Platz- und
Essensauswahl. Es gab in einigen Lokalen Buffets mit Suppe, Salatbar,
kalter und ... warmer Vorspeise, Hauptgerichten, Nachspeise. Bei den
Gerichten, die nicht eindeutig zu identifizieren waren,
einigten wir uns darauf, dass es Kichererbsen sein mussten, was natürlich
nicht stimmte.
Die Getränke waren hauptsächlich Mineralwasser, man
konnte jedoch frei auch anderes bestellen,
z.B. Softdrinks, Bier. Das Effes Bier schmeckte wohl den meisten. Man
kann es mit einem Pils vergleichen. Manch einer probierte auch die Spezialität
Ayran; die meisten aber nur einmal; hierbei handelt es sich um ein
gesalztes Joghurt-Wassergemisch.
Abendessen: Das
Abendessen wurde immer im Hotel eingenommen, alles in Buffetform,
mit sehr schmackhaften Gerichten. Suppen, Salaten, kalten und warmen
Vorspeisen, verschiedenen Beilagen, Fleisch (kein Schweinernes), Fisch und sehr
guten Süßspeisen. Zu trinken gab
es Wasser, wer wollte, auch Bier
oder Wein.
Neben den oben bereits erwähnten Getränken gab es auch
noch einige Spezialitäten.
Apfeltee – wurde bei unseren Ausfügen oft dageboten ,
wenn wir eine kleine Pause hatten.
Raki- ist ein mit Anis versehener Schnaps, wird pur oder
mit Wasser/ Eis verdünnt getrunken.
Türkischer Mokka – starker mit Zucker doppelt
aufgekochter Kaffe mit Bodensatz.
Tag 2 – Freitag ( Antalya – Konya )
Die erste Nacht in Antalya war für manche sehr kurz und
laut : da wir in der Ramadan- Zeit
unterwegs waren, - die Moslems dürfen
dann nur nach Sonnenuntergang und vor Sonnenaufgang
essen und trinken - , zog eine
Kapelle ( Trommler und Flötenspieler) eine Stunde vor Sonnenaufgang durch die
Straßen und erinnerte die Leute und damit auch uns
noch Schlafende ans Frühstück.
Außerdem starteten wir bereits sehr früh , denn unser Tagesziel Konya lag weit
entfernt.
Unterwegs sahen wir die verschiedensten Landschaften;
anfangs noch grün und mit Apfelplantagen versehen, entwickelte sich die Landschaft dann in eine Art Steppe. In
Yalvac, dem antiken Antiochien in Pisidien,
stand eine Basilika-Ruine, in
der Paulus missioniert hatte. So gegen 18 Uhr erreichten wir dann unser Hotel in
Konya, dem antiken Ikonium, wo sich Paulus und Barnabas während der 1. Missionsreise
durch Kleinasien aufgehalten hatten.
Tag 3 – Samstag ( Konya – Avanos )
Nach dem erneuten Einpacken unserer Koffer in den Bus
besuchten wir zuerst das Mevlana -Kloster in Konya und besichtigten danach die
Sultan –Selim- Moschee. Mit dem Bus ging es dann über flaches Land, soweit
das Auge reichte. Mittendrin hielten wir in einer Karawansereiruine an und
feierten dort die Hl. Messe. Am frühen Abend erreichten wir unser Tagesziel :
Avanos. Jetzt waren wir schon mitten im Tuffsteingebiet. Das Hotel war
super. Nach dem Abendessen fuhren alle noch zu den tanzenden Derwischen in eine
Karawanserei. Uns wurde Apfeltee gereicht,
und die Tanzvorführung war schon enorm. Die Derwische (Mönche) drehten
sich nach einem genauen Ritus ca. 20 Minuten ständig im Kreis.
Müde kehrten wir zum Hotel zurück und waren froh,
ins Bett zu kommen.
Tag 4 – Sonntag (Avanos – Kappadokien )
Am Sonntag begann der Tag nicht so hektisch wie an den
anderen Tagen denn wir mussten keine Koffer packen. Nach dem Frühstück fuhren
wir zu einer unterirdischen Stadt. Die Menschen ( Christen ) gruben zum Schutz
vor Feinden ( den Römern ) in das Felsgestein
unterirdische Gänge. Diese reichten bis 19 Meter in die Tiefe. Dort versteckten
sie sich dann vor Ihren Feinden und konnten sogar mehrere Wochen unten
ausharren. Es war an alles gedacht , wie zum Beispiel an Vorräte,
Tierstallungen, Schlaf- und Wohnbereiche…. Im Anschluss an unsere Höhlentour
konnten wir in einer Laube einen Gottesdienst feiern. Weiter ging es nun ins Göreme
- Tal. Dort wanderten wir ein bisschen und aßen zu Mittag und wanderten
nochmals. Die Gegend mit den Tuffsteinschwammerl beeindruckte jeden. Nach dem
Abendessen im Hotel fuhr ein Teil von uns noch zu einem türkischen Abend mit
Bauchtanz. Der Rest traf sich noch in der Lobby auf einen Ratsch.
Tag 5 – Montag ( Avanos – Kappadokien )
An diesem Tag waren wir von früh bis spät auf den Beinen.
Zuerst ging es nochmals ins Göreme
- Tal. Hier konnten wir sehr schöne Fotos von der Landschaft machen. Danach
gingen wir in eine
Teppichmanufaktur, und konnten sehen , wie ein Teppich gemacht wird. Nach dem
Mittagessen fuhren wir dann in das Göreme - Freilichtmuseum. Dort
befinden sich viele in den Stein gehauene Kirchen, die noch zum Teil prachtvoll
mit Fresken ausgestattet sind. Nach diesem anstrengenden Tag waren alle froh,
wieder im Hotel zu sein. Nach dem Abendessen feierten wir noch mal die Hl.
Messe. Danach war der Abend zur freien Verfügung.
Tag 6 – Dienstag ( Avanos – Antalya )
Heute hieß es wieder:
Kofferpacken und ab nach Antalya. Wir fuhren den ganzen Tag über das
Taurusgebirge und dann an der Küste entlang,
bis wir dann am späten Nachmittag das Hotel erreichten. Es regnete
unterwegs ein wenig, aber das war weiter nicht schlimm, da wir ja sowieso nur im
Bus waren.Vor dem Abendessen gingen einige noch im Meer schwimmen. Danach
feierten wir noch eine Hl. Messe. Der Rest des Abends war zur freien Verfügung.
Tag 7 – Mittwoch ( Antalya – Perge – Antalya )
Nachdem wir uns mit dem Frühstück gestärkt hatten,
fuhren wir zu den Düden -Wasserfällen, die sehr beeindruckend waren. Weiter
ging es dann zu einer Schmuckmanufaktur. Hier wurden wir freundlich empfangen
und bekamen eine Führung durch die Manufaktur. Anschließend bestand die Möglichkeit
dort einzukaufen, wozu wir mehr
Zeit als geplant verbrachten.
In Anschluss besuchten wir das
antike Perge mit dem Stadion und der Stadt. Hier
predigte Paulus auf dem Rückweg seiner 1. Missionsreise. Nach dem Mittagessen, das
dieses Mal spät stattfand, besuchten
wir noch den Basar von Antalya , und wer wollte, konnte
sich auch die Altstadt anschauen. Es
war ein ereignisreicher Tag.
Tag 8 - Donnerstag
Heimreise mit vielen schönen Erinnerungen.
Bärbl Köppl
© copyright 2005
WebMaster: Herbert Bauernfeind webmaster@bauernfeind-web.de
|