![]() Der Saalbau besitzt im Langhaus fünf Fensterachsen mit flacher Stichkappentonne auf Pilastern tuskischer Ordnung, der zweijochige Chor mit 3/8-Schluß trägt das Gewölbe über Wandpfeiler. Zur ältesten Ausstattung gehört als freigelegtes Wandgemälde über dem südlichen Eingang eine seltene Darstellung aus der Zeit um 1600 (vgl. Landshut, St Martin), die reformatorisches Gedankengut einbezieht: Der Mensch (Adam) wird von Johannes dem Täufer auf Jesus Christus, den Gekreuzigten hingewiesen, dessen Tod "unsere Rechtfertigung" ist. Eingebunden sind zwei Szenen aus dem Beginn und Ende des Lebens Jesu, die Verkündigung der Engel an die Hirten bzw. die Auferstehung des Menschensohnes. ![]() ![]() ![]() Gleichzeitig mit der Deckengestaltung dürfte auch der viersäulige Frührokokoaltar entstanden sein, wobei man die Figuren des Vorgängeraltares (aus der Zeit um 1680) übernommen hat. Im Zentrum das Altarblatt mit der Kirchenpatronin St. Katharina. Als Assistenzfiguren auf den seitlichen Durchgängen die Freisinger Dompatrone, die hll. Korbinian und Sigismund. Die letzte Umgestaltung des Tabernakels erfolgte 1896 nach Plan des Müchner Architekten Josef Elsner. Die Seitenaltäre stammen hingegen noch aus der Zeit um 1685 und sind im typischen Stil des Freisinger Hochbarocks gehalten. ![]() ![]() ![]() ![]() Am linken Seitenaltar die Figurengruppe der Anna Selbdritt, darüber der hl. Josef. Im rechten Seitenaltar die Taufe Jesu, im Auszug der hl. Michael. Das Predellengemälde zeigt das Martyrium des hl. Sebastian. Erst 1778 entstand die Kanzel, ein Spätrokokowerk der Münchner Meister Kistler Johann Jakob Staudacher, Bildhauer Anton Zächenberger und Faßmaler Joseph Benno Frühholz. ![]() ![]() Die Orgel mit dem fünfteiligen Neubarockprospekt stellte 1893 die Firma Franz Borgias Maerz, München, auf (1 Manual, 10 Register). Das Schnitzwerk wurde erst bei der letzten Kirchenrestauration durch die Firma Wiegerling ergänzt. Der achtseitige Rotmarmortaufstein stammt noch aus der Spätgotik 2. Hälfte 15. Jh., der Taufsteindeckel mit der Darstellung der Taufe Jesu kam Anfang des 18. Jh. hinzu. Als weitere Skulpturen im Kirchenraum (im Chor) der hl. Lantbert, Bischof von Freising, und der hl. Josef - beide 1. Hälfte 18. Jh. ![]() ![]() ![]() ![]() Dagegen ist das Kanzelkreuz in die Zeit um 1480 einzuordnen, während die Mater dolorosa wiederum der Barockzeit angehört. Unter der Orgelempore die Skulptur des hl. Sebastian. In der Rokokozeit besonders beliebt die Aufstellung von reichgeschnitzten Schreinen mit Heiligendarstellungen, hier die wessobrunnische Gnadenbildkopie der "Mutter der schönen Liebe" bzw. gegenüber der Viehpatron Leonhard. Bereits neben dem Eingangsportal sieht man im Vorhaus ein Kruzifix aus der Rokokozeit, im Langhaus den Geißelheiland, eine aus Babensham bei Wasserburg erworbene Barockskulptur. ![]() ![]() Die Kreuzwegstationen, 2. Hälfte 19. Jh., sind nach der Vorlage der von Joseph Führich für die Wiener Altlerchenfelder Kirche entworfenen gemalt. Nach den Innenrenovierungen 1962, 1973/76 (u.a. neue Bankeinrichtung, Beichtstuhl) brachte die Restaurierung 1988-1990 durch die Firma Wiegerling, Bad Tölz-Gaißach, den Gesamtraum zu neuem Leben. Zudem ermöglichen seitdem der neue Volksaltar und der Ambo als die zentralen liturgischen Orte für die Feier der Eucharistie eine ansprechende Form der gottesdienstlichen Gestaltung. Im Turm drei Glocken, die zwei größeren 1948 aus der Bochumer Stahlglockengießerei (hl. Katharina, D 168 cm, Ton c' hl. Johannes Bapt., D 140 cm, Ton es'), die kleinste von Bartholomäus Wengle, München 1622 (D 70 cm). Als alte Pfarrkirche besitzt das Gotteshaus Grabdenkmäler von Geistlichen aus der Barockzeit, so (im Vorhaus) von Kaspar Döpsl (1591), Johann Ranpeckh (1602) und (beim Chorbogen) von Thomas Bauhofer (1617) und Georg Furtner (1709).'
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