Pfarrgemeinde St. Severin von Noricum, Garching bei München
Dekan Bodo Windolf  nach 13 Jahren Pfarrer in St. Severin verabschiedet. Er wechselt nach München-Neuperlach.
Auch Birgit Piller als pastorale Mitarbeiterin wurde verabschiedet.

Beim Festgottesdienst am letzten Sonntag im Juli war die Kirche mit zirka 800 Gläubigen bis auf den letzten Platz gefüllt. Natürlich waren auch die Fahnenabordnungen der Vereine dabei und der große Chor umrahme den Gottesdienst. Auch mit der Zahl von 74 beteiligten Ministranten wurde ein Rekord aufgestellt.

Nach der Eucharistiefeier sprachen Bürgermeisterin Hannelore Gabor, Pfarrerin Kathrin Frowein von der evang. Laudatekirche und PGR-Vorsitzende Angelika Henrichs die Grußworte in der Kirche. Bürgermeisterin Gabor bezeichnete Pfarrer Windolf als zielstrebigen Motivator, der an dem festhält und das auch lebt, was er für richtig ansieht: „Sie haben sich die Sympathie der Menschen hier in Garching erworben.“ Pfarrerin Frowein lobte ihn: „Die evangelischen Kollegen in Neuperlach sind zu beneiden. Man kann mit ihnen wunderbar zusammenarbeiten, aber auch diskutieren, vor allem wenn man nicht einer Meinung ist.“  PGR-Vorsitzende Henrichs fasste ihre Ansprache mit den Worten zusammen: „Wir haben Pfarrer Windolf in den vergangenen 13 Jahren einfach in unser Herz geschlossen.“ Bodo Windolf selbst, der ja auch Musiker ist, spielte zum Abschluss auf seinem Cello.



Anschließend ging es ins Festzelt am Kirchplatz, das Platz für 700 Besucher bot, und auch als Pfarrfest ausgerichtet wurde.
Lange Reden wurden nicht mehr gehalten, die waren schon alle zusammengefasst im eigens herausgegebenen Pfarrbrief „Severin aktuell – Sommer 2012“.
Dort waren viele Würdigungen an den scheidenden Seelsorger abgedruckt. Aber auch ein 6-seitiger Rückblick von Dekan Windolf selbst mit Dank an die Gemeinde ist darin zu lesen. Pfarrer Windolf schrieb u.a. dass er sich noch gut an das erste Interview für den Pfarrbrief 1999 erinnert. Zitat: „Eine der Fragen war die nach den Schwerpunkten meiner zukünftigen Arbeit. Was ich damals sagte, kann ich bis heute unterschreiben. Persönlich ein Zeuge der Freude zu sein, die aus dem Glauben kommt; und deutlich zu machen, dass man als gläubiger Mensch nicht seine Vernunft beiseite legen muss, sondern der Glaube eine innere Vernünftigkeit, Plausibilität und Schönheit hat, die ich gerne sichtbar machen möchte. Inwieweit mir dies gelungen ist, müssen andere beurteilen. Jedenfalls habe ich dies im Schulunterricht, in Predigten, Vorträgen, Glaubens- und Alphakursen, Bibel und Gesprächskreisen, etc. immer wieder versucht.“ 
Man kann wahrhaft bestätigen, dass Bodo Windolf diese seine Grundhaltung gelebt hat, in all den 13 Jahren seiner Tätigkeit in Garching.



Die Pfarrgemeinde richtete ihrem scheidenden Seelsorger im Festzelt und auch für Birgit Piller (die leider nach einem Jahr als pastorale Mitarbeiterin nach München-Obermenzing wechselt) ein sehr schönes Abschiedsfest aus. Man spürte die harmonische große Pfarrfamilie, mit sehr vielen Kindern und Jugendlichen, was bestimmt ein Verdienst von Bodo Windolf ist. Das von Angelika Henrichs moderierte Programm dauerte an die 3 Stunden, angefangen von den Kindergärten über mehrere Gruppen bis hin zu den Ministranten, die sich wieder ganz besondere Aktionen hatten einfallen lassen. U.a. mussten Pfarrer Windolf und Birgit Piller mit Hula-hoop-Reifen“ tanzen. Und dazwischen wurde immer wieder gemeinsam gesungen. Auch das Lied „Wir wollen unseren Bodo wieder ham“ war dabei.



Pfarrer Windolf hat es sichtlich gefallen, wie auch den vielen Besuchern des Pfarrfestes. Man spürte, wie beliebt er ist und auch, wie gerne er hier in Garching war und ihm der Wechsel nicht so leicht fällt. Sein Wunsch an „seine“ Garchinger war noch, man möge seinen Nachfolger gut aufnehmen und er deshalb schnell in der Pfarrei heimisch werden.

Die Pfarrei St. Severin „trauert“, ist aber sehr dankbar, mit Bodo Windolf so viele Jahre einen solch außergewöhnlichen und engagierten Priester gehabt zu haben.
Jetzt ist man gespannt auf den neuen Pfarrer Michael Ljubisic und wird ihm ein herzliches Willkommen sagen.